OK OK 
von
Ant Hampton 
und 
Gert-Jan Stam

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OK OK

OK OK ist eine minimalistische Komödie, die vom anwesenden Publikum selber aufgeführt wird. Ungefähr 45 Minuten lang. Für vier Personen.


Die Zuschauer setzen sich und lesen laut den farbig markierten Text aus dem Textbuch vor, das jeder in den Händen hält. Indem sie ‚einfach nur die Sätze sagen’ merken die vier Lesenden, dass Bedeutung und Betonung sich wie von selbst ergeben (obwohl ihnen nicht vorgegeben wird, zu ‚schaupielern’ oder etwas auf die richtige Weise auszusprechen). Das Gesagte drückt genau die Zweifel, die Neugier und Angst aus, die zu erwarten sind, wenn jemand etwas laut vorlesen soll, noch dazu in einer Gruppe und ohne Vorbereitung.


Der Text scheint den Gedanken der Lesenden immer einen Schritt voraus zu sein. Das führt zu dem komischen Effekt, dass das Textbuch eine Art Eigenleben annimmt und führt: ein Text, der geschrieben wird, während er gesprochen wird. Dieser Eindruck verstärkt sich im Verlauf des Stückes bis hin zu dessen überraschendem Ende.


Als die erste Autoteatro-Produktion ohne Tonaufnahme oder Kopfhörer setzt OK OK den gedruckten Text als vergleichbare, wenn auch viel ältere ‚Technik’ ein (vorher- und re-produzierbar). Im Unterschied zu den Produktionen, in denen Kopfhörer verwendet werden, ist diesmal die Vorgehensweise völlig transparent. Jeder kann mitlesen, was die anderen sagen.


OK OK schließt an Ants frühere Kollaboration The Quiet Volume (mit Tim Etchells) an und untersucht, diesmal laut, das merkwürdige Potential von geschriebenen Texten, ein Eigenleben zu entwickeln und einen eigenen Raum einzunehmen.

Hintergrund:


2007 wollte Gert-Jan Stam, der eigentlich bildender Künstler ist, etwas Neues machen und schrieb ein Stück. Nach der Premiere kam eine Frau auf ihn zu und bat um eine Kopie des Textbuchs. Als er wissen wollte, was sie damit vorhatte, erklärte sie, sie würde das Stück gerne zu Hause mit ihrer Familie aufführen.


Erstaunt und fasziniert von dieser Idee, begann Gert-Jan ein Stück zu schreiben, das jeder ‚in den heimischen vier Wänden’ und vor allem ohne zu proben aufführen kann. Er wurde in das MAKE 2010-Programm aufgenommen, ein Residency-Programm in Irland, dass 15 ausgewählten Künstlern die Möglichkeit bietet, mit der Hilfe und unter Anleitung von drei Mentoren zu arbeiten, von denen in jenem Jahr einer Ant Hampton war. Nach MAKE schlug Ant vor, die Arbeit gemeinsam im Rahmen der Autoteatro-Reihe fortzusetzen. Im März 2011 bot Tom Bonte im Rahmen seinen Festivals ‚The Game is Up!’ Ant und Gert-Jan eine Residency in Vooruit (Gent, Belgien) an, um das Stück weiterzuentwickeln. Dies wurde auch ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung durch das Project Arts Centre, Dublin.

photos - Richard Lahuis

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German version: Karen Witthuhn/ Transfiction


Creative production: Katja Timmerberg

 
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